Wahlautomat kommt nach Neuendorf

Ratsmitglied Eckard Fischer lädt am 29.5.04 auf den Kirmesplatz in Neuendorf zum Probewählen ein

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24.5.04

 

Am 13.6.04 wird der neue Stadtrat gewählt und zumindest für diejenigen, die keinen Gebrauch von der Briefwahl machen, sind die Zeiten vorbei, in denen man auf dem Wahlzettel zwischen 1 und 56 Kreuzchen gemacht hat. Denn erstmals kommt der sog. Wahlautomat zum Einsatz, mit dem die Wähler ihre 56 Stimmen für die Stadtratswahl vergeben können. Der Vorteil: Das Stimmergebnis steht auf Knopfdruck wenige Minuten nach Schließung der Wahllokale fest. Tagelanges Auszählen von Stimmen, wie bei den letzten Kommunalwahlen gehört der Vergangenheit an.

Und so sieht er aus, der neue Wahlautomat: Er ist Stimmabgabe- gerät und Wahlkabine in einem. Seine Bedienung ist allerdings nicht ganz einfach. Deshalb hat Rm Eckard Fischer dafür gesorgt, dass es den Bürgern zum Üben am 29.5. (Pfingstsamstag) in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr auf dem Kirmesplatz zur Verfügung steht.

 Für all diejenigen, die sich die Funktion des Geräts eingehender erklären lassen wollen oder die nur einmal eine Probewahl vornehmen möchten steht das Wahlgerät am 29.5. ab 10 Uhr auf dem Kirmesplatz zur Verfügung.

Damit können die geübten Bürger dann gut vorbereitet an der am 13. Juni stattfindenden Premiere in Koblenz teilnehmen. Die Wahlen zum Europaparlament, die Kommunalwahl und die Ortsbeirats- und Ortsvorsteherwahlen werden nämlich mit dem neuen elektronischen Wahlgerät durchgeführt. In insgesamt 73 Wahllokalen werden insgesamt 215 Geräte eingesetzt.  So auch in den Wahllokalen in Neuendorf.

 

Die Wahlgeräte von der Herstellerfirma Nedap / HSG Wahlsysteme vereinen Wahlkabine, Wahlzettel und Wahlurne in einem.Auf dem Wählerbedientableau ist der Stimmzettel nachgebildet, ein Druck auf die Liste oder den Kandidaten ist vergleichbar mit dem ankreuzen auf der papiernen Version. Die Stimmabgabe erfolgt durch Drücken einer Extrataste.

 

Besonders bei der Stimmabgabe für die Kommunalwahl wird man die Erleichterung beim elektronischen Wählen erkennen. Das Kumulieren und Panaschieren ist nun ohne große Probleme möglich. Neben jedem Kandidatennamen sind 3 Leuchtdioden. Durch mehrmaliges Drücken der gewünschten Kandidatentaste leuchten die Dioden auf und informieren über die zugeteilten Stimmen. Die Bedienung der Wahlgeräte entspricht den Wahlvorschriften. Es ist somit sichergestellt, dass man nicht versehentlich einen ungültigen „Stimmzettel“ abgibt. Das Aufaddieren der vergebenen Stimmen besorgt der Automat, der nach Druck auf die Stimmabgabetaste darüber informiert, ob man schon alle möglichen Stimmen vergeben hat.

Außerdem gibt es die Möglichkeit Kandidaten zu streichen und eine Korrekturtaste, mit der man falsche Eingaben wieder rückgängig machen kann.

 

Für die Wählerinnen und Wähler ergeben sich eine Reihe von Vorteilen durch die elektronische Wahl. Unbeabsichtigte Fehler werden vermieden und Fehlbedienungen sind ausgeschlossen. Die Stimmabgabe an einem Wahlgerät ist sicher. Jeder Wahlvorgang wird in einem Speichermodul registriert. Bei einem eventuell auftretenden Stromausfall wird nur die gerade begonnene Wahlhandlung unterbrochen. Alle bis dahin abgeschlossenen Stimmabgaben bleiben erhalten. Zur Not ist das Wahlgerät auch mit einer handelsüblichen Autobatterie zu betreiben.

 

Weitere Vorteile beim Einsatz der Wahlgeräte sind die schnellere Ermittlung des Wahlergebnisses. Wenn um 18.00 Uhr die Wahllokale schließen begann früher die Auszählarbeit der Wahlhelfer und dauerte bis zu zwei Tage. Wenn nun die Wahlzeit beendet wird, dann wird zunächst das Wahlergebnis des Wahllokals ausgedruckt. Anschließend wird das Speichermodul entnommen und zur zentralen Auslesestation gebracht. In einem PC werden die Wahlergebnisse zusammengeführt. Das vorläufige Endergebnis der Urnenwahl wird also sehr viel früher als bisher bekannt sein.

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